Jahre später, irgendwo auf einem Feld in Thal.
In Ordnung, Valen… Familie schläft, Hund frisst, Pferd geklaut ohne das jemand etwas mitbekommen hat. Auch wenn du etwas faul geworden bist, beherrschst du es immernoch. In dieser Nacht ist es soweit. Valan ist groß genug, dass man ihn reiten kann. Verfluchtes Pferd.
Er hat sich recht widerwillig dazu entschlossen mitzukommen. Jetzt steht er vor mir und starrt mich an. Ob ich es diesmal schaffe?
“Nur wir beide, du Mistkerl.”, knurre ich ihn an und er wiehert bösartig zurück. “Entweder du gibst auf oder ich sterbe… naja oder du stirbst auch. Nur das. Es gibt keine andere Möglichkeit.” Er neigt zustimmend seinen Kopf, dreht sich um und spurtet los.
Ein paar Schritt mehr entfernt bleibt Valan stehen und dreht sich in meine Richtung. Gut, Valen, du hast bis hierhin überlebt unter diesen närrischen Südländern. Du schaffst das. Das Pferd trabt langsam näher. Du schaffst das. Das Pferd nimmt an Geschwindigkeit zu. Du schaffst das. Nun Gallopiert es! DU SCHAFFST DAS!
Es kommt direkt auf mich zu! “ICH GEHE DRAUF!”, brülle ich und werfe mich nach links auf den Boden. Valan reitet an mir vorbei und wendet in einiger Entfernung, nur um wieder auf mich zuzurennen. Ich stehe langsam auf. “Na gut. So geht das nicht. Dann eben auf Nordländerart.”
Valan ist direkt vor mir, als meine rechte Faust gnadenlos seine linke Gesichtshälfte einquetscht und seinen Schädel zur Seite drückt. Leider dreht er sich auf die Seite und rammt mich mit ziemlich Kraft auf den Boden. Er bleibt seitlich auf mir liegen und wiehert leise.
Ich muss laut husten und bekomme kaum noch Luft. “Boa… sagen… sag’n.. wir unentschieden?” – Zustimmendes Prusten.
Also um ehrlich zu sein geht mir Thal auf die Nerven. Ich muss mir irgendwas überlegen, wie ich Sarolan dazu bringe mit mir zu Reisen. Denn sonst gehe ich hier drauf. Mal mit einem vernünftigen Menschen reden wäre nett.
- Tagebucheintrag von Valen nach drei Jahren in Thal
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