Vorsichtig streichel ich den kleinen Bauch, der darauf schließen läßt, das ich ein kind trage. Wehmut ist in meinen Antlitz zu erkennen, doch wirke ich Stolz in der haltung meines Körpers.
Blicke ich doch mit Stolz zu dem Fürstenpaar auf, die heim reisen in ein Land was mir Fremd bleibt. Doch mag es ein Abschied sein, so ist es auch für mich etwas besonderes.
Ich, eine einfache Frau aus Bree, die irgend wann durch einen Aushang an diesen Hof kam und den Weg einer Magd ein schlug. Habe ich doch Trauer im Herzen gehabt, als ich Sereghor kennen lernte und durch ihn den Schmerz erleben musste, so kam auch das Glück.
Schüchtern, zurückhaltend, gehorsam.. ich war die fast perfekte Magd geworden an diesem Hof und durch Worte machte man mich zu einer ehrvollen Frau. Ja, eine ehrvolle Frau, Frau Rothauer, das war ich nun. Es war nett vom Fürsten, uns die Wahl zu lassen und ich danke ihm, das er uns nicht zwang dieses Land zu verlassen, was meine Heimat ist. Ich hoffe das wir zu seiner zufriedenheit den Kontor hier führen werden und ich mit meiner neuen Aufgabe als Geseltschafterin, werde alles in meiner macht versuchen, um dieses Anwesen sauber zu halten, die Bediensteten werden nicht die alte Mienath erleben, die ruhig da steht und einfach schweigt, nein ich muss mir selbst ans Herz fassen und zeigen was ich so mühsam lernte.
Mienath Rothauer, von der einfachen Frau am Marktstand, zur Magd eines Fürstenhauses, nun Geseltschafterin des Kontors. Wie stolz ich doch bin und zu all dem Glück habe ich einen wundervollen Mann an meiner Seite und erwarte ein Kind. Meine mühe macht sich bezahlt!
Ich habe lange aufgepasst, wie die Fürstin gehandelt hat, wie sie uns behandelt hat, habe die Schritte verfolgt und ich weis das ich in ihrem Sinne handeln werde, hoffentlich nicht zu streng, wenn ich überlege welche nerven mich Fräulein Sommer und die liebe Arille schon gekostet haben.
Nun sollte ich mich aber an die Arbeit machen, damit ich Mildwen nicht zu sehr mit Papierkram überhäufe und die Mägde müssen ja ständig überwacht werden. Nur unsinn haben Lilli und Leila im Kopf, schlimm sind die Zwillinge, aber wie kann man es ihnen verübeln… so jung.
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