“Hio, Meler, Farach… Hio, Meler, Farach werdet wach!”… schallte es durch das Gemach der Knaben.

Unter einer der Decken bewegte sich etwas, verschlafen kam ein Blonder Schopf und ein paar blaue Augen über dem Deckenrand hervor, die eine Hand wischte über die Augenlieder.

Es war wieder einmal der erste Tag der Woche, Fräulein Hildr weckte die Knaben, in einer Stunde sollte der Unterricht beginnen bei Ritter Orodias.

Hiodir, setzt sich auf den Bettrand, die kleinen nackten Füße reichten nicht einmal zum Boden, er seufzte innerlich und stieg letztendlich in die Ledernen Halbschuhe.

Die beiden anderen Knaben waren bereits auf dem Weg zum Brunnen im Salon, die Schuhe wurden geschmürt und auch er setzte sich in Bewegung.

Die Schule so man diese Lernanstalt für den Adel Thals nannte war recht gross und erschloss sich über drei Stockwerke, er stieg am ende des mit Bleiglas verzierten Flures die Treppe hinab zum Salon.

Wo standen nur wieder seine Haare, er hätte auch ein laufender Wischbesen sein können, die Goldblonden locken hingen Ihm bis auf die Schulter, das Nachtkleid unordentlich. Einer der Gardisten sprach den jungen sofort auf diese Verfehlung an. Ja so war es wie an jedem Morgen in der Schule, Hiodir unser kleiner Junge hier ist gerade einmal acht Winter und der jüngste auf seiner Stube, was er oft zu spüren bekam, Farach war bereits vierzehn und sollte bald endlich von einem der Ritter Brands zum Knappen genommen werden. Meler war zehn und Fett, genau wie sein Vater. Meler’s Vater war der Graf von Rotborn , Hio wusste nur das es irgendwo im Osten der Stadt lag und sein Onkel sich das ein oder andere Mal über den Fetten Grafen lustig machte.

So kam er nun endlich im Salon an und stellte sich in der Schlage zum Waschen an, die Mägde halfen den Knaben beim Kopf und Haar waschen. So kam auch Hio an die reihe und eine alte Pommerante Magdt drückte seinen Kopf über den Rand des Beckens, und schüttete das verdammt kalte Wasser über sienen Kopf. Er hasste es, er hasste alles hier. Viel lieber wäre er daheim bei Julin geblieben und hätte mit ihr fangen gespielt. Doch das geht nicht mehr. Vater sagte das er nun lernen müsse was es heisst ein Mann zu sein, Hio verstand das nicht wirklich aber ein mann ist stark und hat ein Schwert das war sein Anreiz ohne wie immer zu weinen seinem Vater zu gehorchen.

Ausserdem war ja wenigstens der Onkel hier, er besuchte Ihn öfter und nahm ich nach dem Unterricht mit durch die Gassen und sie aßen Bullar, es gab nichts schöneres als an den Wassergassen spazieren zu gehen und die ganzen Läden zu besuchen. Holzfiguren die von selbst liefen, Leckereien,Holzwaffen…. alles was eines jungen Herz höher schlagen lässt.

Aber er vermisste auch Vater sehr, war er doch nun nur noch mit Kayrebeth auf dem Anwesen, es war Hios Mutter aber er sah sie nie so, und sie ihn auch nicht als Sohn. Darum war es ihm ganz Recht das Vater immer Partei für Ihn ergriff.

Die Haare waren nun rein, die Stube wieder aufgesucht und die Tunika mit dem Gurt gebunden.. jeden Augeblick sollte Ser Orodias auftauchen, der Lehrer der Hios Idealbild eines Ritters ausmachte. Groß, Wettergegerbt lange schwarze Filzige Strähnen und viele Güldene Ringe ihn den Ohren, Gerüchte besagen das er sich das von einem Korsaren abgeschaut hat mit dem er einst bei einer Wette dreissig Frauen gewann. Jedenfalls war der Mann einfach.. genial. Er brachte den dreien Sachen bei, die nie auf dem Lehrplan standen und er roch immer nach Schnaps egal zu welcher Tageszeit…

So stand er nun auf der Stube, da er das sinngemäßer fand als in dem Großen Lehrsaal zu lernen…

This entry was posted on Donnerstag, Dezember 30th, 2010 at 07:24 and is filed under Hiodir Amarnartha. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

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