Mienath steht vor dem Kamin, sie scheint lange geschlafen zu haben, den sie reibt sich grade erst den Schlaf aus den Augen. In der Hand ein Buch, hört man nun die Stimme Geldromirs, der mit von sich gestreckten Armen, gähnend in den Hauptraum des Hauses kommt. “Guten Morgen mein Herz!” , entnimmt man seiner Stimme. Mienath dreht sich nun langsam um und blickt Geldromir mit einem Lächeln an: “Guten Morgen mein Liebster!” , ertöhnt die sanfte Stimme von Mienath, die so gleich einen sanften Kuss von ihrem Gatten bekommt. Wärend sie liebevoll seine Wange mit der rechten Hand berührt, geht sie auf den Kuss ein und schenkt ihm nach dem lösen dieser Berührung, ein Lächeln. Geldromir ‘s Blick fällt fragend auf das Buch in ihrer Hand und so gleich spricht sie weiter: “Ich habe es in Bree erworben..” Sie lächelt, wendet sich dann langsam wieder zum Feuer, das Buch auf schlagend und sich bereit machen zum lesen. Geldromir nickt leicht, als seine Stimme fragend zu ihr spricht: “Wo von handelt es? Eine Liebesgeschichte?”. Ruhig hört man sie: “Ich weis es noch nicht… ich fange erst an.” So schenkt sie ihm wieder mal ein Lächeln, welches auch er erwiedert, ruhig den Dialog weiter führend: “Nun gut Herz, dann werde ich den Dienst an tretten…, oder brauchst du mich noch?” So gleich schwingt sich Mienath zu ihm, einen kurzen Kuss ihm auf die Lippen hauchend: “Ich werde etwas lesen und dann auch zum Dienst gehen.”, “Gut, entspann ruhig noch etwas. Ein so tüchtiges Eheweib hat es sich verdient!” Spricht er mit freundlicher Stimme, als er einen Abschiedskuss geltend werden läßt und sich dann in seine Ausrüstung wirft. Mienath benickt die Situation nur und vertieft sich in ihr neues Buch.
Einst ein Sonnenkind gewesen, voll Freude und Glückseeligkeit. Erfrohren des lieben Mädchens Wesen, leidig gestürzt in Einsamkeit.
Wie die Kälte in ihre Seele flieht und den Atemhauch erfriert. Wie in ein Wintermärchen stiehlt, das Eis in ihrem Herzen klirrt.
Das stahlblau ihrer Lippen zittert, vergeblich wartend auf einen Kuss. Doch im eisigem Atem wittert, dass es ohne weiter Leben muss.
Ihre Augen glänzen, als sie die Worte gelesen hat. So betrachtet sie das Buch noch mal von außen und ließt ruhig den Tittel vor: “Wenn Barden singen!” Es scheint als würde sie einen Moment lang überlegen, doch dann legt sie das Buch auf den kleinen Schrank. “Ein schönes, aber trauriges Gedicht. Jetzt sollte ich aber zur Arbeit, bevor man mich vermisst!” So huscht sie in das Schlafgemach und schlüpft in ihr Kleid, rasch die Schürtze umgebunden, rennt sie aus dem Haus und eilt zum großen Anwesen. Sie wirkt glücklich wärend sie rennt und scheint befreit von jeder Last.
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