Müde ist der Blick von Sieraiel, wärend sie vor dem Kamin sitz und nachdenklich in die Flammen blickt.

Das knistern der Flammen beherrscht den Raum und Wärme durchzieht das Haus. Außer ihr,  erkennt man Foragol, wie jener im Bett liegt und schläft.

Vor ihr steht eine Flasche Alkohol und einige Tücher sind zu erkennen, an dem Blut haftet. Ihre rechte Hand erfast vorsichtig ihren Hals, streift sehr zaghaft über die aufgebissende Haut und über die würgemale. Welch grausammes Bild sie wieder spiegelt, doch ist es altag in ihrem Leben.

Wer hätte das gedacht? Altag in ihrem leben, Schmerz und Blut… gewollt!

Ruhig sind die Hände, die nach einem Pergament greifen und auch Feder und Tinte werden zur Hand genommen. Gedankenvoll betrachtet sie das Blatt, blickt dann jedoch in die Flammen, als würde sie überlegen, welche Zeilen sie nun verfasst.

Endlich beginnt sie zu schreiben, sie lächelt dabei und scheint um sich herrum alles zu vergessen.

Liebe Mutter!

Ich weis das du lesen kannst was ich dir schreibe, auch wenn Worte genügen würden, so liegt es mir nah, dieses zu verfassen.

Ich muss es mir von den Fingern schreiben, um dem gedachten ein Bild zu geben, es wirklichkeit werden zu lassen und es am ende frei zu geben.

Ich denke oft an die Zeit zurück, jene in Rohan und wie ich mit Faeder auf  Jagd ging, an die Kämpfe, wie er mich lehrte das Schwert zu führen und das Schild zu einer Waffe um zu wandeln, wenn es im Kampf  zu einengend wird.

Wie gerne wäre ich doch wieder Kind und würde all das hier vergessen.

Es tat immer so gut, wie das Kindermädchen mich bediente, mir half bei dingen, die du eigentlich machen solltes, doch du konntes nicht.

Faeder erzählte mir so oft von dir und um so älter ich wurde, um so mehr erinnerte ich ihn an dich. ja Mutter… ich soll dir wie aus dem gesicht geschnitten sein.

Warum kann ich nicht du sein und Faeder glücklich machen?

Ich sehe es immer wieder in seinen Augen, dieser Schmerz, dieses Leid, weil du uns verlassen hast und alles nur weil du mich in dich getragen hast.

Was schreibe ich eigentlich hier?

So steht Sieraiel langsam auf, läßt die Feder dabei einfach fallen und schaut angewiedert nieder, auf das Blatt und seine Zeilen. Ein kopfschütteln, der griff mit der rechten Hand zu ihrem Hals, wenn auch vorsichtig, geht sie leise zur offenen Schlafzimmertür und schaut auf das Sommerfestbett.

Verträumt betrachtet sie ihren schlafenden Mann, grinst dann leicht und betrachtete jede Bewegung die er macht, durch seinen gleichmäßigen Atmen.

“Mein liebster Fora…” , kommt es flüsternd von ihr, woraufhin sie sich langsam wieder um dreht und zurück zum Pergament geht und sich nieder läßt.

Ihre Augen betrachten das geschriebende, doch dann nimmt sie es und wirft es einfach ins Feuer.

Es dauert nicht lange bis die zeilen für immer verschwunden sind, wobei nun eine Träne sich zeigt und langsam über die rechte Wange wandert.

Liebevoll könnte man die Träne bezeichnen, die so sanft daher gleitet, den Weg über die Narbe nimmt und an ihrem Kinn endlich zum Halt kommt, nur um einen kurzen Moment darauf zu warten in die Tiefe zu fallen.

Wieder nimmt sie sich ein Pergament zur Hand und läßt den Blick noch mal in die Flammen wandern, die ihren knisterton scheinbar nicht aufgeben wollen. Ein Lächeln und dann wieder eine Feder, die so perfekt in ihrer Hand liegt, von ihren Fingern gefestigt beginnt zu schreiben.

Liebe Mutter,

manchmal frage ich mich wirklich, warum schreibe ich das alles auf, doch ich frage zu gleich, warum sollte ich es nicht schreiben.

Es muss raus, irgend wo hin und einfach auf tauchen, nicht nur in meinen Gedanken, die mich so plagen.

Mache ich es wirklich richtig, so wie es jetzt ist?

War es richtig sich einem Haus aus Thal an zu schließen, wohl ich eine aus der Riddermark bin.

Wie stolz wir doch mit unseren Pferden sind und nun, ich sitze hier.. ich habe kein Pferd, ich habe sie verloren, oder ist sie vieleicht soger Tod?

Wie konnte ich sie verlieren, jene schöne Stute, die Faeder mir schenkte!

Wäre ich doch achtsammer gewesen, als ich auf der Reise von diesen Orks überfallen wurde.

Nein,  wie konnte ich nur so dumm sein.

Faeder hat mich immer darauf vorbereitet, so oft haben wir Nachts im Wald geschlafen, ja so oft und dann das.

Wer war bloß dieser Fremder, ich weis es immer noch nicht.

Ja Mutter, ein Fremder hatte mir geholfen und ich kann mich nicht mal Erinnern… warum?

Ich bekamm einen Schlag ab und dann wurde ich Ohnmächtig.

Als meine Augen das Tageslicht erblickte, erkannte ich das Schlachtfeld um mich herrum und sah jene Orks die mich überfallen hatten, doch war ich die einzige die noch Lebte.

Von dem Fremden war keine Spur…

Es ist fraglich, ob ich diesem Fremden jemals begegnet und wenn ja, werde ich ihn überhaupt erkennen?

Ich sollte lernen mit dieser Schande zu Leben und anfangen das zu genießen was mir der Weg schenkte.

Ja, vieleicht wäre es am besten, wenn ich endlich auf höre mir über solche dinge Gedanken zu machen.

Das ich, als eine stolze Frau aus der Roddermark, nun einem Haus aus Thal diene, soll keine Schande sein, im gegenteil…

Faeder war stolz als er hörte wo ich nun bin und er gab mir für all das seinen Segen und unterstütze mich mit seinen Worten.

Fürst Hiodir zu Amarnartha ist eins ehr guter Herr und man ist zu jedem an diesem Hof sehr freundlich.

Was möchte ich denn mehr?

Ich habe eine Aufgabe und soger einen Ehegatten, mit dem ich das bett teile.

Die Geschichte, welche Fora und mich zusammen brachte, mag zwar eigenartig sein und zu gleich Verrückt, doch er hat mich zu seinem Weib erwählt und soger das Wort mit Faeder gesucht, als er um meine Hand an hielt.

Ich schenkte ihm in unserer ersten Nacht als Eheweib, jenes höchste Gut, was eine Frau hat und bewahrte somit die Ehre meines Faeders.

Ich sollte stolz sein und irgend wie bin ich es auch, wenn diese Gedanken mich nicht so auf fressen würden.

Ach Mutter, schenk mir doch ein Zeichen.

Bitte schenk es mir, damit ich endlich anfange zu verstehen und auf höre mit diesem Unsinn….

Mankann deutlich erkennen, wie der müde Blick von Sieraiel nun langsam sich schließt.

Ihr Körper sinkt sachte nieder, wärend die Feder einen langen Strich auf dem Blatt hinterläßt und neben dem knistern der Flammen, sich nun das leise Atmen von Sieraiel, in die Klänge der Nacht einstimmen.

This entry was posted on Freitag, Januar 21st, 2011 at 06:07 and is filed under Sieraiel Anwulsfdother. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

3 comments so far

Hiodir
 1 

Schade das die Blogs immer ein wenig Depri sind, aber sehr gute Geschichte.

Januar 21st, 2011 at 06:23
Tarona
 2 

Eine Rohirrim die sich schlagen und niedermachen lässt *kopfschüttel* Nee Nee Nee Nee Nee
Der muss Esa mal den Kopf waschen. Pff soweit kommt’s noch.
Aber gut geschrieben

Januar 21st, 2011 at 11:26
Sarolan
 3 

Depri wer is hier Depri? Wir brauchen einen Seelenklemptner aber einen mit brechstange und verbaler Rektalpentrationstherapie!

Januar 21st, 2011 at 19:27

Leave a reply

You must be logged in to post a comment.