Man hört Peitschenknallen aus dem Hof des Meisters. Ein Junge steht am Pranger und erträgt still und ohne Regung seine Strafe.“Stell dich hin! Bleib ruhig! Bewege dich und du Blutest!” Schreit der Meister und packt den Jungen an der blutverschmierten Schulter. Er drückt ihm ein Eisenschwert in die Rechte und ein schweres Schild in die Linke. “Lass die Arme ausgestreckt oder es gibt kein Essen Heute!” Der Junge gehorcht… Er scheint gebrochen und emotionslos. Ein Tag wie jeder andere in Synric Cölricson’s Leben, seitdem er allein ist.
“Das genügt. Stell dich auf und nun, greif mich an!” Sagt der Meister und Hält sein Schild hoch während der Junge auf ihn einschlägt. “Hat dein Vater dir nicht mehr beigebracht? Streng dich mal an! Genau so unfähig wie der Vater!” Einen wütenden Schrei hört man durch die halbe Stadt. Schlag um Schlag sezt er immerwieder nach, unermüdlich schlägt er auf das Holzschild seines Meisters ein, welches zu bröckeln beginnt. Sein Blick ist leer, nur das aufblitzen von Wut ist in ihm zu finden. “Synric! Es reicht!” Brüllt sein Meister und schlägt ihn mit einem kraftvollen Schildstoß weg. “Verdammt Junge hab deine Gefühle im Griff!” Es folgt ein harter Tritt in Synric’s Rippen.
Oft musste der kleine Cölricson hungernd seinem Meister beim Essen zusehen. Der Meister sagte immerzu, es sei wichtig die Bedürfnisse Anderer über die eigenen zu stellen. Eine Wache ist für Andere da und nicht umgekehrt. Eine Wache hat zu schweigen und alles zu ertragen was der Vorgesetzte ihm befiehlt. Loyalität ist das höchste Gut der Menschen. Hast du die Loyalität deiner Männer hast du Macht.
Freizeit hatte Synric nie viel, doch wenn, übte er meist weiter. So war beinahe sein gesamtes Leben, voll von Arbeit, Schmerz und Leid. Wieso sollte seine Ausbildung auch anders laufen? Aber auf Dauer ist Arbeit kein Familienersatz oder?
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