Das Mädchen krabbelte gradewegs über den Teppich, als Mienath damit beschäftigt war, weitere Briefe zu durchsuchen, die sie sich aus dem Archiv hat bringen lassen. Sorge lag auf dem Gesicht der Gesellschafterin, jener Frau die in den letzten Wochen mehr und mehr versuchte nicht nur Mutter zu sein, sondern auch sorgene Ehefrau und die saubere Hand des Kontors, welches vom Haus Amarnartha seinen platz in Bree gefunden hatte.

“Oh mein Herz, pass auf das du nicht zu nah ans Feuer kommst!”, vernahm man der liebevollen Stimme, seitens Mienath, die so gleich ihre Tochter auf den Arm genommen hatte. Sie lächelte das Kind an und versuchte mit allen mitteln dem Mädchen nicht zu zeigen, welche sorge sie doch hatte. Irgend etwas stimme nicht. Nicht nur das Geldromir schon lange nichts mehr hat von sich hören lassen, es kam auch keine Nachricht mehr aus Thal. Wie es dem Fürstenpaar wohl ging so weit weg von jenem Heim das sie eins bezogen hatten. Es lag lange zurück das der Fürst zu besuch war und leider blieb nicht viel Zeit, als ein “Hallo” und eine Frage nach dem Wohl zu stellen.

Unruhe war in die Siedlung eingekehrt in letzter Zeit und das lag wohl nicht nur an den umständen um die Gerichtsverhandlung des Fürsten zu Erodwyen. Diese lag eine wiele zurück und man hatte es wohl schon fast vergessen, welche Taten man dem Fürsten vor geworfen hatte. Er war frei, das schien erst mal das wichtigste gewesen zu sein. Der Blick wanderte zum Fenster, wärend das Mädchen auf dem Arm ein schlief und nur leise in gedanken gesprochene Worte zu hören waren: “Die Silberdorns müssten auch bald ihr Kind bekommen, man sieht Penncairwen ja kaum noch und was ist mit der Fürstin zu Erodwaen, sie ist wohl in der Siedlung”. So schüttelt sie leicht den Kopf und geht zum Kinderbett, welches in ihrem Schlafzimmer stand.

Mienath lebte sehr bescheiden, dafür das sie eine so große Rolle in diesem Anwesen, oder sollte man sagen in dieser Siedlung spielte. Sie kümmerte sich führsorglich um den haushalt, achtete sehr darauf das alle Häuser regelmäßig gesäubert wurden, Staub keinen Platz bekam und die Kaminschächte gereinigt wurden. Alles machte Mienath mit bedacht, doch das alleine war es nicht, was sie so verzweifeln ließ. Eleonthir Silberdorn, Ser Silberdorn und der Stallbursche Kriep, sahen mehr und mehr besorgt aus. Auch Herr Baumschatten wirkte nicht frohens. Was ging nur vor in Linglen, was ging vor in Thal und welche Halunken trieben dies mal in bree ein böses Spiel?

Es war zeit mit Eletta mal wieder das gespräch zu suchen, aber jene hatte sich mehr und mehr zurück gezogen. Des Kindes wegen? Es wäre verständlich und wenn man es nicht ganz falsch deutete, lief der Handel auch nicht so wie gewünscht. Verwirrend all diese dunkel wirkenden Situationen.

Ein lächeln huschte noch mal über die Lippen der reifen Frau, die das Zimmer nun verließ und das kind schlafen ließ. Wieder der weg zu den Briefen, aber das gewünschte war einfach nicht zu finden. “Warum gibt es keine NAchricht aus Thal? Irgend ein brief muss doch zu finden sein!”, sprach sie fast schon verzweifelt. So setze sie sich nieder und begann einen Brief zu verfassen. Ob er an kommen würde?

This entry was posted on Samstag, August 6th, 2011 at 22:38 and is filed under Mienath Rothauer. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

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